Vom Kloster zur Stadt

Museum Heilsbronn

Unser Wasser

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Wasserbau der Zisterzienser in Heilsbronn

Die Zisterzienser verfügten über besondere Kenntnisse im Bezug auf die Nutzung von Wasser und die Umsetzung von Bauten in wassernahen Bereichen. Die vorhandenen Ressourcen wurden genutzt, die gefährdeten Bereiche wurden vor Hochwasser geschützt oder nicht bebaut. Wasser wurde gebraucht und genutzt für Gewerbe, Haushalt und rituelle Zwecke.

In Heilsbronn waren mit der Schwabach und zahlreichen Quellen an den Talhängen die Bedingungen für die Errichtung einer Klosteranlage samt zugehöriger Infrastrukur ideal.

 

Der Klosterweiher im Westen der Altstadt bezeichnet den Anfangspunkt der Wasserführung der Schwabach durch die Altstadt. Der Weiher diente den Mönchen und der Klosteranlage als Hochwasserrückhaltung, als Wasserspeicher, zur Fischhaltung und Fischzucht. Nach Jahren der Vernachlässigung wurde der Bereich 2007 umfassend saniert und neu gestaltet. Seitdem erfüllt er die von den Zisterziensern gewollten Eigenschaften wieder im vollen Umfang. Als weitere Eigenschaften kommen noch die Funktion für die Naherholung, sowie der günstige Einfluss auf das städtische Kleinklima hinzu.

Der Klosterweiher ist ein beliebter Treffpunkt des Stadtgeschehens in Heilsbronn und dient als Kulisse für zahlreiche regionale Veranstaltungen.

Das Schwabachgewölbe aus Sandsteinquadern vom Klosterweiher durch die Altstadt zur Mühle mit seinen Nebenarmen wurde im 15. Jahrhundert von den Zisterziensern errichtet und erfüllt noch immer seinen Zweck. Mit den vorhandenen und geplanten Regenrückhaltebecken bietet das Gewölbe Sicherheit für den Abfluß eines 100-jährigen Hochwassers.

Aus der Klosterzeit ist als heraus-ragendes Objekt die Klostermühle als imposanter Bau erhalten. Erste Erwähnung 1348 als reiner Steinbau. Die oberen Stockwerke und das Fachwerk wurden im Jahr 1516 durch Abt Sebald Bamberger ergänzt. Der Giebel ragt 15 Meter frei in die Höhe und ist nur durch Strebepfeiler gesichert.

 

Heilsbronn hatte aber auch immer wieder unter Hochwasser zu leiden, aus dem Jahre 1348 sind große Schäden an der Mühle, Gerberei und Bäckerei nach einem Wolkenbruch dokumentiert. Das vorerst letzte große Hochwasserereignis wütete am 30.Juni 1947 in Heilsbronn